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Urner Familien Herkunft
Urner Bürgerfamilien
Das Landleutebuch
Auszug Landleute Buch
Namen, Orte und Wappen
Urner Namen
Urner Wappen
Urner Gemeiden
Urner Orte
Oberhaupt Landsgemeinde
Urserntal: Talammann
Stand Uri: Landammann
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Herkunft der Urner Familien
(wird laufend erweitert)
A Pro (Da Prato)
Eingewandert aus dem Tessin, Prato Leventina. Das Geschlecht liess sich 1513 im Kanton Uri einbürgern. Sie erbauten das Schlösschen a Pro in Seedorf. Jakob wurde 1544 in den französischen Adelsstand durch König Franz erhoben. Namensträger sind ausgestorben.
Achermann
Altes, Nidwaldner Landleutegeschlecht aus Ennetbürgen, im Gebiet der alten Pfarrei Buochs korporationsberechtigt, im 16. Jahrhundert auch in Wolfenschiessen NW. Die Achermann teilen sich in elf Stämme. Die in Uri eingewanderten Achermann sind im Urner Stammbuch festgehalten und kamen vor allem aus Emmetten NW und waren mehrheitlich in Seelisberg sesshaft. Zurzeit sind keine lebenden Bürger mit einer Urner Heimatgemeinde bekannt. Die in Uri lebenden Achermann dürften Bürger von Nidwalden oder Luzern sein.
Albert
1532 in Bürglen sesshaft, von Mairengo TI: Landrecht "Johann Albret von Mairengo". Peter und Oswald nahmen am Kappler Krieg teil und wurden ins Urner Landrecht aufgenommen. Die Albert haben sich in der Folge nach nach Sisikon und Seedorf verzweigt.
Albertini (von)
Julius, von Madrano, im Livinental wurde am 20 Dezember 1657 nach Zahlung von 500 Gulden ins Bürgerrecht Uri aufgenommen. Er könnte zur Familie Albertini gehören, die am Ende des 14 Jahrhundert von Bologna IT nach Graubunden ausgewandert ist. Sie sind seit 1478 in Graubünden dokumentiert. Der eigentliche Stammvater Bernhard, nachgewiesen 1547-59, war in Landwirtschaft und Handel tätig. Der Familienzweig Albertini in Ponte wurde 1641 durch Kaiser Ferdinand III in den Adelstand erhoben. Ihr Wappen ist geviertelt mit Löwen und Adler. Im Urner Wappenbuch ist jedoch kein Wappen von Albertini aufgeführt. Die Albertini gibt es heute noch im Tessin und Graubünden in Uri ist die Familie ausgestorben.
Ammann
Die Ammann liessen sich kurzzeitig in Seelisberg nieder ohne grosse Spuren zu hinterlassen.
Angele
Der Musikdirektor Benedikt Angele stammte aus Bertheim (Württemberg) und wurde 1891 in Altdorf eingebürgert. Heute ist die Familie in Uri ausgestorben.
Arnet
Luzerner Familien Name aus Arn-olt (oder aus dem selteneren Namen Arn-wart). Meister Fridli Arnoth aus Ruswil LU, und sein Sohn Meister Fridli, erwarben 1666 das Urner Landrecht. Sie zahlten für den Pfarrkirchenbau zu Flüelen 500 Gulden. Nach Stammbuch ist Johann Melk Stammvater und Beisass.
Arnold (Arnold von Spiringen)
Arnold ist ein häufig anzutreffender Familienname. Das Urner Geschlecht stammt aus Spiringen (1365 Johann Arnold von Spiringen) später eingebürgert in Altdorf, Attinghausen, Bürglen, Erstfeld und Flüelen. Eine gesonderte Genealogie weist die Magistratenfamilie mit dem Beinamen von Spiringen auf, die fünf Landammänner stellte und in Altdorf ansässig war. Mit Gardehauptmann Karl Josef starb diese Familie aus. Aus dem bäuerlichen Milieu stiegen im ausgehenden Ancien Regime, oft in Opposition zu den traditionellen Eliten und mit betont konservativer Ausrichtung, zwei in Altdorf ansässige Linien auf. Nach Gisler ist Arnold das zweithäufigste Geschlecht im Kanton Uri.
Aschwanden
Urner Geschlecht, mit Jackli 1436 erstmals in Seelisberg nachgewiesen, seit dem 17. Jahrhundert zudem in Isenthal und Bauen, später auch in Altdorf und Sisikon verbreitet. Das Geschlecht war/ist in Dorfbehörden, Landrat und auch im Regierungsrat vertreten.
Bächle
Franz Josef Bächle wurde 1915 Bürger von Altdorf. Seine Vorfahren stammen aus Aisperg, Grossherzogtum Baden. Das Geschlecht ist in Uri ausgestorben.
Bär
Der Familienname Bär ist sehr zahlreich in der Schweiz vertreten. 1583 wurde Jakob Bär (Jakob, Hans und Klaus) von "Gionig us Lifenen" (Giornico, Valle Leventina, TI) aus der Kirchgemeinde Schattdorf für 51.5 Gulden ins Landrecht URI aufgenommen. Schattdorf ist die Heimatgemeinde der Urner Bär geblieben.
Barengo
Barengo stammen aus der Provinz Turin IT. Der Händler Johann Dominikus erhielt 1875 die Niederlassungsbewilligung. In Göschenen 1896 eingebürgert und ev. ausgestorben. In Göschenen gibt es noch das Geschlecht Barenco.
Bauhofer (Buhofer)
Mathis und Friedli, beide Färber aus dem Glarner Land, wurden 1646 und 1651 in Schattdorf eingebürgert.
Baumann
Baumann ist ein weit verbreitetes Geschlecht. In Uri sind sie Bürger in 12 Gemeinden: Attinghausen, Bürglen, Erstfeld, Flüelen, Gurtnellen, Göschenen, Isenthal, Schattdorf, Seelisberg, Silenen, Spiringen, Wassen. Es sind Bauern und Unternehmer Familien, spielten in der Gemeindepolitik eine wichtige Rolle und waren nach 1912 meistens im Urner Landrat vertreten.
Bay
Der Bauunternehmer Aurelo Bay aus Canello, Prov. Varese, Italien wurde 1917 in Silenen eingebürgert.
Bennet
Bennet wird seit dem ausgehenden 15 Jahrhundert in Ursern nachgewiesen, heute Bürger von Hospental und Andermatt. Der verbannte Hansli Bennet soll die Köpfe der Zürcher Stadtheiligen Felix und Regula während der Zürcher Reformation 1925 nach Ursern gebracht haben. Wo sie in Andermatt in der Talkirche St. Peter und Paul bis heute aufbewahrt werden. Hansli wurde begnadigt und zog 1531 mit seinen Talleuten in die Schlacht von Kappel. Die 1950 in Zürich erbaute kath. Kirche St. Felix und Regula, die mit Reliquien von Andermatt ausgestattet wurde, erweckte die Verehrung der Zürcher Stadtpatrone zu neuem Leben. An ihrem einstigen Feiertag, dem 11. September, wird das Zürcher Knabenschiessen durchgeführt.
Bessler (Bessler von Wattingen, von Tannegg, Sternenbessler)
Das aus Deutschland stammende Geschlecht brachte sich 1499 in den Besitz des Urner Landrechts und verzweigte sich in der Folge in drei Hauptlinien, die zahlreiche Magistraten und Solddienstoffiziere hervorbrachten: Bessler von Wattingen (benannt nach dem Stammsitz bei Wassen), Bessler von Tannegg und Sternenbessler. Letzter Vertreter in Uri war Eugen Bessler von Wattingen ( † 1915), Hauptmann in päpstlichen Diensten.
Bill
Unbekanntes Geschlecht, in Uri ausgestorben. Der Familienname ist alteingebürgert im Berner-Mittelland.
Bing
Ausgestorben in Uri. Ihre Wohnorte waren in der Region Erstfeld, Bürglen, Altdorf. Den Namen Bing findet man noch in Léchelles FR.
Birchler
Altes Einsiedler Waldleutegeschlecht, bäuerliche Abstammung, das noch heute in Einsiedeln heimatberechtigt ist. Ein Familienzweig wurde 1883 in Wassen eingebürgert. Herkunft und Name gehen auf die Flurbezeichnung Birchli bei Einsiedeln zurück.
Bischoff
Friedrich Wilhelm hat auf Antrag seiner Mutter 1912 den Namen von Baumann nach Bischoff geändert und er wurde unter diesem Namen in Altdorf UR eingebürgert.
Bissig
Dieser Name tritt in 17 Jahrhundert auf. Weitverzweigte Familie u.a, in Isenthal, Altdorf und Schächental. Sie waren vor allem in der Landwirtschaft tätig. Sie zählten zu den Dorfeliten in Unterschächen.
Bomatter
Wahrscheinlich ein Zweig der in Giswil OW ausgestorbenen Bomatter. Vielleicht ursprünglich aus dem Pomatt; Bürger in Attinghausen, Schattdorf später auch Seedorf.
Bösch
In der Schweiz ein weit verbreitetes Geschlecht, vor allem in der Gegend von Luzern und im Toggenburg. In Seedorf in 19. Jahrhundert eingebürgert.
Bottesi
Die Bahnarbeiter Bottesi kommen aus Dasindo, Trento Italien. Sie wurden 1905 in Göschenen eingebürgert.
Bräm
Christoff Bräm, Beisass aus dem Tirol stammend, liess sich im 16 Jahrhundert in Silenen nieder. Die Familie ist ausgewandert oder ausgestorben
Brand
Ratsherrengeschlecht aus Spiringen mit einem bedeutenden Altdorfer Zweig. Die Familie stammte ursprünglich aus dem Pomatt, Walsersiedlung im Val Formazza, Piemont. Hans Brand in Schattdorf (gef. 1531 bei Kappel) wurde mit seinen Söhnen Jost und Christoph 1527 ins Urner Landrecht aufgenommen.
Briker, Brücker, Bricker
Urner Bauern- und Magistratenfamilie ursprünglich aus dem Schächental stammend und in Spiringen und Unterschächen begütert. Der erste bekannte Angehörige des Geschlechts, Walter vom Weiler Hellprächtig, gehörte 1290 zu den Stiftern der Kirche Spiringen.
Brunett
Johann Baptist ist aus den Tessin zugewandert. Seine Familie ist in Uri ausgestorben. Die Brunett sind heute Bürger von Graubunden.
Bugli (Bucklin)
Altes Urner Geschlecht. Walter, gen. Buggo, verkauft 1293 ein Gut in Bürglen. Eine andere Familie desselben Namens wanderte im 15. Jahrhundert. ein. 1500 erhält Hans, und 1501 Klaus das Landrecht. Bugli sind in Uri und der Schweiz ausgestorben, Sie waren vor allem in Flüelen und Altdorf sesshaft. Bugli gib es auch in Italien (Herkunft?).
Bunschi
Seit 1695 im Bürglen angesiedelt. Das Landrecht erhielt das Geschlecht um 1821.
Businger (Bousinger)
Im Spätmittelalter an verschieden Orten der Nordost- und Zentralschweiz auftretendes Geschlecht. Die Ursner Buosinger lebten vor allem in Andermatt, heute ausgestorben oder ausgewandert. Der Name ist in Nidwalden ein Landleutegeschlecht.
Calcagni
Sie stammen von Arcisate, Varese, Italien und wurden 1929 in Wassen eingebürgert.
Camenzind
Sie stammen ursprünglich aus der ehemaligen Republik Gersau, heute Gersau SZ. Ein Stamm wird im Stammbuch als Camenzind von Gersau und ein anderer, ausgestorbener Zweig als Camenzind von Ursern (Hospental) geführt. Heute gibt es keine Camenzind mit Urner Bürgerrecht.
Catani
Wahrscheinlich eingewandert aus Graubünden oder Tessin, Urner Namensträger sind ausgestorben. Catani wurden 1803 in Lavin, GR eingebürgert.
Corradini
Die Witwe Rosa Corradini (geb. Regli) wurde mit ihren minderjährigen Kindern in Göschenen am 19 Mai 1919 unter dem Namen Corradini (wieder)eingebürgert. Corradini stammen aus der Region Venetien, Italien.
Crivelli
Die aus Ubaldo (Lombardei) stammende Fam. liess sich im 15. Jh. in Lugano, Pura und Ponte Tresa nieder. Die ital. Verwandtschaft soll u.a. Papst Urban III., Kardinal Alessandro (1514-72) und die Mailänder Fam. der Grafen von Ossolaro mit zwei weiteren Kardinälen umfassen. 1606 erhielt der von Lugano eingewanderte Arzt Johann Anton das Urner Landrecht. 1769 wurden sie in den päpstlichen Grafenstand erhoben. 1681-1718 war die Herrschaft Zufikon in Familienbesitz. 1944 starb die letzte Angehörige der Urner und Luzerner Linie. Crivelli gibt es immer noch im Tessin.
Crönlein
Die Familie stammt aus Württemberg Deutschland. Alfons hat sich 1907 in Altdorf eingebürgert.
Danioth
Bauern-, Hoteliers- und Magistratenfamilie, von Andermatt. Die Danioth (alte italienische Namensvarianten Doniati, Tonatti) wanderten im 16. Jahrhundert vom Val d'Ossola (Eschental) ein, waren anfänglich als Wegmacher, später vornehmlich in der Landwirtschaft tätig und stellten 1767 mit Josef Maria (1718-96) erstmals den Talammann von Ursern.
Daxli
Daxli leben vor allem in Silenen. Sie sind ausgewandert oder ausgestorben.
Denier
Ein Zweig der aus Wolfenschiessen NW stammenden Familie liess sich mit Martin, Vieharzt um 1800 in Bürglen nieder, wo die Familie 1892 ins Bürgerrecht aufgenommen wurde.
Der Frauen
Sie kamen wahrscheinlich aus dem Wallis. Erhielten 1346 von der Äbtissin vom Fraumünster Zürich die Schweig im Schächental für einen jährlichen Zins auf Lebzeit. In Uri erlosch die Familie im 15/16 Jahrhundert. Eine Verzweigung nach Schwyz und Glarus ist nicht gesichert.
Diog (Diogg)
Melchior Tiog aus Livinen (Valle Leventina, TI) erhielt das Urner Landrecht 1762. Felix Maria, geb. 1762 in Andermatt, starb als berühmter Porträtmaler1834 in Rapperswil SG. Im Ausland malte er u.a. 1814 das Portrait der russischen Zarin Elisabeth Alexejewna. Die Familie ist in Uri ausgestorben.
Dittli
Wahrscheinlich ist Balthasar Dittli von Ruts auf Gurtnellen der Stammvater beinahe aller Dittli. Er war 1607 - 1609 Landvogt in Lifenen (Valle Leventina / Livinental TI). Entsprechend Michael und Katharina Zurfluh nach Stammbuch Uri Stammvater/Mutter vom grössten Zweig. Michael wurde um 1501 und Johann 1527 ins Landrecht aufgenommen.
Dubacher
Die Dubacher stammen aus dem Pays d'Enhaut im Kanton Waadt, wo das Geschlecht der Dubach, anfänglich "dou Bac", sich bis 1215 zurückverfolgen lässt. Es bedeutet "der am Bach", bestehend aus frankoprovenzialisch "dou"(am) und deutsch "Bach". Peter Dubacher kamen aus Retschmund, wie das Dorf Rougemont im damaligen bernischen Untertanenland genannt wurde. 1657 erlangte er für 700 Gulden das Urner Landrecht. Er heiratete bereits 1639 Dorothea Epp. Sie sind die Urahnen der Urner Dubacher. Noch früher 1651, erhielten die Brüder Baschi (Sebastian) und Johannis (Johann) Dubacher für über 1000 Gulden das Urner Landrecht. Deren Eltern Melchior und Maria Regli heirateten 1630. Dieser Stamm ist erloschen. Die Dubacher sind in Göschenen, Gurtnellen, Silenen und Wassen verbreitet.
Dubs
Die Stammeseltern Johann und Anna Zwyssig haben 1669 in Isenthal UR geheiratet. Dieser Stamm ist ausgestorben. Neue Familien aus Knutwil LU und Aesch ZH sind zugezogen, haben sich jedoch nicht eingebürgert.
Durnes
Durnes sind eingewandert aus Österreich, Urner Namensträger sind ausgestorben. Durnes gibt es noch in Tirol, Österreich.
Eder
Aus Uri ausgewandertes Geschlecht. Stammvater dürfte Lorenz verheiratet 1638 mit Ursula Mänlin in Spiringen UR sein. Joachim Leonz 1772-1848 verlegte seinen Bürgerort nach Fischingen TG. Bedeutender Politiker und Schöpfer der thurgauischen Regenerationsverfassung.
Eller
Sind seit dem 16. Jahrhundert in Silenen nachgewiesen, heute in Gurtnellen verbürgert. Stammvater ist nach Stammbuch Johann Eller ca. 1565.
Melchior, Hauptmann in französischen Diensten, Ritter des St. Ludwigs-Ordens 1708, ebenfalls der Grenadierhauptmann Ludwig Franz 1732. Er wurde verwundet als französische Truppen Namur in Belgien eroberten 1746.
Enderli, Enderlin
Laut einer Gült vom 15 April 1545 besass ein Jakob Enderly, geschworener Beisass zu Uri ein Steinhaus in Altdorf. Dürften Walser Abstammung sein, die via Graubünden nach Uri kamen. Bürgerort ist Wassen.
Epp
Urner Magistratenfamilie ursprünglich aus Silenen, später auch in Flüelen, Erstfeld und Altdorf. Die Familie beschäftigte sich mit der Landwirtschaft, dem Bergbau und dem Gastgewerbe. Johann Joachim erwarb 1727 die Burg Rudenz in Flüelen; er nannte sich in der Folge Epp von Rudenz. Stammvater ist Hans (Johann) von Silenen 1487.
Exer, Echser
Das Geschlecht tritt unter anderem. mit Heinrich Oegzinger als Hauptförderer der Pfarreigründung Sisikon 1387 in Erscheinung. Noch früher mit Konrad, 1317 als Mitstifter der Frühmessepfründe in Altdorf. Der Name änderte sich häufig. Sie nannten sich auch Öxer. Die heutige amtliche Schreibweise ist Exer. Sie sind Bürger von Gurtnellen, Seedorf und Silenen. Einige "Gurtneller" nennen sich aber heute noch Echser.
Fedier
Stammen ursprünglich aus dem Kanton Graubünden und sind in Silenen, Flüelen und Seedorf verbürgt. Stammvater Johann erhielt 1525 das Urner Landrecht.
Feer
Ausgestorbenes Urner Geschlecht das erstmals mit Christian Berchtold geb. ca.1600 in Uri erscheint. Inwieweit mit der Luzerner Patrizierfamilie Feer eine Verwandschaft besteht ist unbekannt.
Fink
Häufiger Name. Wahrscheinlich von Deutschland eingewandert aber nicht sesshaft geblieben. Aloisia wurde am 6 April 1854 in Bürglen UR eingebürgert: (Einbürgerung von Heimatlosen). Sie verheiratete sich mitJosef Anton Aschwanden. Sie hatten 6 Kinder.
Fischer
Ein häufiger Name in der Schweiz. In Flüelen lässt sich der Beisass Johan Georg, verheiratet um 1680 mit Maria Furger nachweisen. Diese Familie ist ausgestorben. Fischer haben sich aber immer wieder mit Urnerinen verheiratet.
Fleisch
Das Geschlecht ist im Bündner Schanfigg alteingesessen. Die romanische Form lautet Flisch und ist sekundär an «Fleisch» angeglichen worden. «Flisch» ist eine Kurzform zu Felix, «der Glückliche». Peter hat sich um 1800 in Schattdorf niedergelassen und sich mit Christina Zgraggen verheiratet. Die Familie ist in Uri ausgestorben.
Frey, Frei
Frey gibt es in Altdorf. Frei sind in Altdorf, Erstfeld, Gurtnellen und Silenen beheimatet. Gregor Frey von Lifenen kaufte um 1600 für 500 Gulden das Landrecht.
Furger
Ursprünglich in Zenden Brig, VS beheimatet und dann in Vals GR niedergelassen. Von dort kam Christian 1602 nach Bristen. Für das Landrecht zahlte er den Kirchgenossen Silenen 500 Gulden in Bargeld. Die Urner Furger stammen aus Erstfeld, Gurtnellen und Silenen. Viele behielten die Verbindung mit Vals aufrecht und sind dort beheimatet.
Furrer
Der Name wird schon um 1300 in Seelisberg und Silenen genannt. Der erste bekannte Vertreter war Töny aus dem Walliser Zenden Visp.1495 kaufte er das Urner Landrecht uns liess sich in Silenen nieder. Seine seinen Nachkommen hatten mehrere mehrere Ämter im Dorf, auf kantonaler und eigenössischer Ebene inne.
1528 sind katholische Furrer als Glaubensflüchtlinge aus dem Haslital ins Urserntal geflüchtet. Hans erhielt 1533 das Thalrecht und gilt als Stammvater der Ursern Familie Furrer.
Fürst
Landleutefamilie mit Güterbesitz im Schächental, erstmals mit Konrad im Zusammenhang mit der Izeli-Gruoba Fede 1257 erwähnt. Ein Zweig liess sich bereits im 14. Jahrhundert in Schattdorf nieder und erlangte auch in Ursern Alprechte und Grundbesitz. Spätestens im 16. Jahrhundert breitete sich die Familie auch in Bürglen und Erstfeld aus, wo sie bis ins 17. Jahrhundert nachweisbar ist. Im Urner Stammbuch nicht erwähnt, da ausgestorben.
Galli
Galli ist ein häufiger Name im Tessin und Italien. Um 1650 trifft man einen Johann in Flüelen. Das Geschlecht ist in Uri ausgestorben, jedoch findet man den Namen 1942 wieder in Bauen: Namensänderung ex. Ziegler.
Gamma
Urner Bauern-, Magistraten- und Unternehmerfamilie. 1508 erstmals mit Jost aus Wassen erwähnt, später in Altdorf, Göschenen, Schattdorf beheimatet. In der Landwirtschaft verwurzelten Gamma erreichte mit den Landammänner Martin und Raymund die obersten politischen Ämter. In der Neuzeit zählte die Familie zu den bedeutendsten Kräften des Urner Freisinn.
Gartmann
Walser Geschlecht das im Ursern und in Spirigen beheimatet war. In Uri ausgestorben, jedoch im Kanton Graubünden noch zahlreich vertreten. Im Stammbuch ist nur der Ursern Zweig gelistet, der Schächentaler Zweig scheint früher ausgestorben zu sein.
Gärtner
Ausgestorbene Handwerkerfamilie, Töpfer und Hafner (Ofenbauer), vor allem in Flüelen niedergelassen. Den Familiennamen finden wir vor 1800 und heute als Bürger von Neuenkirch LU. Ob die Familien miteinander verwandt sind ist unbekannt.
Gasser
Geschlecht im Isenthal. Stammvater ist Anton, von Livinen (Valle Leventina, TI). Das Landrecht erwarb Sebastian1587.
Gerig
Bürger in Gurtnellen, Schattdorf, Silenen, Spiringen, Unterschächen und Wassen. Auch unter den Schreibweisen Gerung, Görig, Gehrig bekannt. Die Gerig dürften zu den walserischen Einwanderern des Urserntales gehören. Erstmals sind sie 1363 in Realp mit Gerung erwähnt. Von Realp wanderte die Familie nach u.a. nach Wassen und verbreitete sich im ganzen Reuss- und Schächental.
Geringer
Die Geringer sind 1861 in Seelisberg eingebürgert worden. Stammvater des Urner Zweiges ist Remigius *ca. 1790. Den Familiennamen gibt es auch im Kanton Schwyz und in Österreich.
Gion (Gyon)
Ist ein ausgestorbenes Geschlecht aus Unterschächen.
Gisler
Alteingesessenes, weit verbreitetes Geschlecht in Uri, vor allem in Spiringen, Altdorf, Bürglen, Schattdorf, Seedorf und Unterschächen. Zur Unterscheidung der einzelnen Familien dienen besonders im Schächental sogenannte Hausnamen, die sich vom Hof-, Berufs- oder Vornamen eines Ahnen ableiten. Die verwandtschaftliche Herkunft unter dem stark verzweigten Geschlecht sind nicht belegt. Der Name erscheint erstmals urkundlich 1365 in Bürglen.
Gnos
Die Gnos kamen aus dem Kanton Glarus ins Schächental und verbreiteten sich nach Altdorf, Erstfeld, Isenthal und Silenen. Im Stammbuch sind Landsleute und Beisasse aufgeführt. Albin Gnos 1866-1933 gilt als Förderer von Bristen. Er spielte eine bedeutende Rolle bei der Abkurung von Bristen 1902-1903 (Abspaltung von der Mutterkirche Silenen) und beim Kirchenbau 1910-1912. Er setzte sich ferner für den Bau der Strasse Amsteg-St. Anton 1910-1912 und deren Fortsetzung bis zur Schachenbrücke und in den Frentschenberg ein.
Gobbi (Gobi)
Die Familie stammt aus dem Tessin Piotta, Quinto. Der der Zweig ist in Uri ausgestorben. Die Tessiner schreiben sich als Gobbi und im Urner Stammbuch ist der Name als Gobi aufgeführt.
Götschi
Götschi ist in Uri ausgestorben. Um 1650 hatten sie ihren Wohnsitz im Isenthal. Der Familiennamen findet man noch in Obwalden. Ein Familienzweig der Mattli?
Grepper
Ein Geschlecht das ursprünglich aus der Luzerner Umgebung stammt. Die Urner Grepper sind aus Salzburg nach Silenen als Bergwerkarbeiter gekommen. Nannten sich sich vielleicht ursprünglich Greber? Ein häufiger Name in Bregenz. Sie wurden 1856 ins volle Bürgerrecht des Kanton Uri und der Gemeinde Gurtnellen aufgenommen,
Grossholz
Ein Scharfrichtergeschlecht, das in Zürich, Schwyz, Uri, Zug, Obwalden und Luzern dieses Amt ausübte. Der Urner Zweig wurde in Altdorf am 13.06.1856 eingebürgert.
Hartmann
In der Schweiz sehr verbreiteter, in Basel, Bern, Freiburg, Genf, Graubünden, Luzern, St. Gallen, Schwyz, Solothurn, Thurgau Uri und Zürich vorkommender Familienname. Stammvater der Urner Hartmann ist Jakob geb.um 1630 in Attinghausen, dem heutigen Bürgerort.
Hauger
Die Hauger wurden 1917 in Altdorf eingebürgert. Stammvater ist Viktor geb. 1874. Er stammt aus dem Grossherzogtum Baden, Deutschland.
Herger
Der Stammsitz Hergeringen (zuo Hergerig, z'Hergrigen) ist im Schächental und die Familie ist eingebürgert in Altdorf, Attinghausen, Bürglen, Flüelen, Schattdorf, Seedorf, Spiringen und Unterschächen. Der Stammvater Walter, erscheint 29 März 1290 unter den Stiftern der Pfarrei Spiringen.
Höhn (Höh)
Handwerkerfamilie (Hafner) um 1800 aus Meinbenheim/Ansbach, Franken eingewandert. Das Geschlecht ist im Kanton Uri erlöschen.
Huber
In den Gemeinden Altdorf, Erstfeld, Flüelen und Sisikon eingebürgert. Die Familie ist seit 1515 sicher nachgewiesen, seit 1546 besitzt sie das Landrecht. In der 1. Hälfte des 17. Jahrhundert war Fridolin Landrat im Isenthal. Von dort zog das Geschlecht nach Attinghausen und für kurze Zeit nach Sisikon. Anton liess sich um 1800 in Altdorf nieder. Die Familie ist mit vier Landammänner eine der politisch einflussreichsten Familie des Kantons im 20. Jahrhundert.
Huser (Hauser)
Die Urner Huser sind in Altdorf und Seelisberg eingebürgert, Stammvater ist Stephan, von Wädenswil, in Seelisberg um 1600 niedergelassen. Sein Sohn Johann erhielt 1620 das Landrecht. Johann, Fürsprech und Wirt an der Treib in Seelisberg, führte 1798 eine Anzahl Urner den aufständischen Nidwaldnern zu Hilfe und floh später zu den Österreichern, denen er wichtige Dienste leistete. Von seinen eigenen Gemeindegenossen angefochten, zog er 1816 nach Altdorf, wo er 1837 starb.
Ein Zweig der Huser vom Weiler Herrlisberg bei Wädenswil wurde heimatlos, da er den katholischen Glauben annahm, und erst im 19. Jahrhundert Bürger in verschiedenen Schweizer-Gemeinden u.a. in Magliaso TI wurden. Inwieweit die verschiedenen im Urner Stammbuch ohne Abstammungsnachweis genannten Huser, je einmal als Vagabund und heimatlos bezeichnet, untereinander verwandt sind, ist offen aber sehr wahrscheinlich.
Imebnet (Im Ebnet)
Ausgestorbenes Urner Geschlecht das um 1600 in Silenen nachgewiesen, später auch in Flüelen wohnhaft war.
Imhof (Imhof von Blumenfeld)
Weit verbreiteter Geschlechtsname in Uri, der seit 1290 nachgewiesen im Schächental (Walter, unter den Stiftern der Spiringer Kirche) und dessen Namensträger in mehreren Gemeinden eingebürgert sind. Eine der bedeutendsten Magistraten Linie stammt aus Seelisberg und nannte sich ab 1595 nach ihrem Altdorfer Stammsitz "Imhof von Blumenfeld". Dieser Zweig ist im 18. Jahrhundert ausgestorben.
Imholz -- Holzer
Imholz sind eingebürgert in Altdorf, Attinghausen, Flüelen, Isenthal, Schattdorf, Spiringen und Unterschächen. Sie stammen ursprünglich aus den Kanton Tessin. Wælti, aus Lifenen. Erwirbt 1532, und Thöni, von Airolo 1546 das Landrecht. Das Geschlecht Imholz findet man auch vor 1800 im Kanton St.Gallen.
Holzer ist ein ausgestorbenes Urnergeschlecht. Hans und sein Sohn Bernharderhalten das Landrecht 1527. Im Dialekt werden Imholz auch als Holzer bezeichnet. Ob eine verwandtschaftliche Beziehung besteht ist unklar.
Indergand
Früher auch An der Gand, Zur Gand, Gander, sind weit verteilt in Altdorf, Erstfeld, Gurtnellen, Göschenen, Isenthal, Silenen und Wassen. Es sind wahrscheinlich verschiedene Geschlechter zu unterscheiden. Cueni zu Schattdorf ist unter den Zinsleuten des Fraumünster zu finden. Wernher an der Gand hiess Rieggersberg, eventuell ursprüngliche Herkunft aus dem Kanton Bern: Rieggerberg, Rüeggisberg?. Der berühmteste Indergand war Heinrich, Landvogt in der Leventina (der erste Landvogt Indergand). Ahnenfolge und Verwandtschaft ist unbekannt. Die heute lebenden Indergand von Uri stammen von Johann Indergand, dem zweiten Indergand Landvogt in der Leventina 1598 ab.
Inderkum
Aus dem Wallis eingewandert, als alte Beisässen 1856 und 1858 ins Bürgerrecht aufgenommen und den Gemeinden Schattdorf und zumeist Gurtnellen zugeteilt. Stammvater ist Christian, Sohn des Johann, von Mörel (Wallis), in Amsteg 1649.
Infanger
In den Gemeinden Bauen, Flüelen und Isenthal eingebürgertes Urner Geschlecht, welches das Landrecht 1500 (Heini am Bifang) erhielt. Wahrscheinlich aus Engelberg OW stammend. Sie waren in Gemeinde und Urner Landesbehörden vertreten.
Isenmann
Talleute von Ursern, mit einem Altdorfer Zweig; ursprünglich aus dem Goms (von Mühlebach). Die Familie erlangte um 1614 das Talrecht von Ursern und verfügte über bedeutenden Grund- und Alpbesitz in Andermatt und Hospental. Johann Christoph (1654-1734) begründete den Altdorfer Zweig, der sich 1722 ins Urner Landrecht einkaufte. Diese Linie, die sich um den Bau der Pfarrkirche von Schattdorf verdient gemacht hat, starb aus 1819 mit Christof, Dorfvogt von Altdorf.
Jauch
Alteingesessenes Geschlecht, nachgewiesen seit 1386 in Uri. Johann der in der Schlacht bei Marignano 1515 gefallen war gilt als Stammvater. Jauch haben sich hauptsächlich in Altdorf, Flüelen, Gurtnellen, Isenthal, Seedorf und Silenen niedergelassen. Der politische Aufstieg des Altdorfer Zweigs zu einer der führenden Urner Familie war eng verbunden mit der Söldner Tätigkeit in königlichen spanischen und neapolitanischen-sizilianischen Diensten.
Kempf
Die Urner Kempf stammen ursprünglich aus Isenthal und Seedorf und verzweigten sich nach Altdorf, Attinghausen, Bürglen, Flüelen und Unterschächen. Als Stammvater gilt Joder Kempf in Unterschächen 1558.
Kieliger
Heimatort der Kieliger ist Silenen. Sie sollen aus dem Linthal (GL) stammen. Den Dorfteil Chieligen gibt es heute noch unweit der Talstation der Braunwaldbahn und des ehemaligen Bad Stachelberg. Einen Chieligerberg gibt es aber auch oberhalb von Silenen. Anno 1471 gab Hermann Kielgre mitsamt seinen Kinder 4 Gulden für das Landrecht. Er dürfte wahrscheinlich der Urner Urahne der Kieliger sein.
Klaus (Clausius)
Johann Wilhelm Klaus (Clausius) kann aus Sinzheim, Pfalz als Hafner nach Flüelen und heiratete Katharina Stadler um 1680. Die Familie ist im Uri ausgestorben.
Kluser
Urner Bauern- und Magistratenfamilie, die in den Quellen auch als von Kluse oder ze Klus auftaucht. Ein gewisser Cluser wird um 1300 erstmals unter den Zinsleuten des Zürcher Fraumünsters in Erstfeld erwähnt. Die Familie übernahm im 14. Jahrhundert in Erstfeld Güter von dem Meiern von Erstfeld. Der heutige Zweig ist in Spiringen beheimatet.
Lauener
Ursprünglich aus den Wallis, Geschlecht auch im Kanton Bern. Die Urner sind heimatberechtigt in Altdorf und Bürglen. Der Stammvater Peter Ze Lowinen. Er erhielt 1495 das Urner Landrecht. Im 16. Jahrhundert gelangten die Lauener von Isenthal nach Bürglen und von dort nach Altdorf.
Lerch
Michael Lerch stammt aus dem Montafon (Österreich). Das Geschlecht ist im Kanton Uri ausgestorben.
Loretz
Das Geschlecht Loretz stammt aus Vals GR. Sie sollen von den Saloretz de Sa Laurentu abstammen. Christian Loretz war Zimmermann, zog auf den 11.11.1579 von Vals nach Uri und erhielt das Niederlassungsrecht in Uri. Die Verbindung mit Vals wurde oft erneuert.
Lusser
Ältestes, noch bestehendes Urner Geschlecht, dessen Name erstmals 1257 in Zusammenhang mit der Izzeli-Gruoba-Fehde erscheint. Der Namen soll von seinem verschollenen Stammsitz am Lassen zu Unterschächen herleitet sein (an dem. Luzze 1257 ; am Lutz 1275 ; am Lussen 1290 --- ‹durch das Los zugefallener Anteil an Grund und Boden. Sie sind in Erstfeld, Schattdorf und hauptsächlich Altdorf eingebürgert ist. Als erster bedeutender Politiker gilt Werner (1491), der Landesfähnrich und 1466-1467 Landvogt im Thurgau war.
Im frühen 19. Jahrhundert stiegen die Lusser in den Kreis der politisch und kulturell führenden Familie des Kanton Uri auf. Zwischen 1803 und 1950 stellte die Altdorfer Linie vier Landammänner, Regierungsräte, Ratsherren und zahlreiche hohe Landesbeamte. Auf eidgenössischer Ebene wirkten in der erwähnten Periode drei Altdorfer Lusser als Ständeräte und zwei als Nationalräte.
Lussmann
Urner Familie mit Bürgerrecht in Silenen, die 1440 erstmals erwähnt wird. Die Namesherkunft ist wahrscheinlich wie Lusser - durch das Los zugefallener Anteil an Grund und Boden. In Silenen gibt es eine Ober -und eine Nider - Luss (Lussberg ob. Golzern Bergstation). Heini starb zu Marignano 1515, Hans war Vogt zu Lifenen 1589-1592 und Melchior Chirurg, Lehrer und Organist zu Silenen, des Rats, sowie der letzte Urner Vogt zu Sargans 1787-1789.
Die Lussmann lebten vor allem von der Land- und Alpwirtschaft sowie der Strahlerei.
Lyrer (Lirer)
Die Familie ist in Altdorf, Erstfeld und Göschenen eingebürgert. Walter gefallen 1386 zu Sempach und N. Lirer, Ammann des Fraumünsters in Altdorf 1426 sind urkundlich erwähnt.
Mattli (Matlin)
Geschlecht von Altdorf, Göschenen, Silenen, Wassen und Spiringen. Das Landrecht erhielten Kaspar, von Pomatt, 1532; Peter und sein Sohn Hans in Göschenen 1546 und Hans II und sein gleichnamiger Sohn 1583. Ein Zweig von Göschenen nannte sich im 16. u. 17. Jahrhundert Götschi.
Marti, Marty
Die Urner Marti kommen von Bürglen, später Altdorf. Das Geschlecht stammt ursprünglich aus der schwyzerischen March und hiess zuerst Koler. Hans Marti erhielt das Landrecht um 1468.
Megnet
In Altdorf, Attinghausen, Flüelen und Schattdorf eingebürgertes Urner Geschlecht, vom 15. bis zum 19. Jahrundert auch im Schächental verbreitet. Als Stammvater gilt Cueni Megnoltz (erwähnt1321). Aus der Familie gingen im 16. und 17. Jahrhundert diverse Tagsatzungsgesandte hervor.
Melotti
Franz Melotti kam von Breno, Italien, ehelichte Theres Bennet und liess sich in Andermatt nieder wo die Familie 1906 das Bürgerrecht erhielt.
Meyer (Ursern)
Ursner Magistraten- und Unternehmerfamilie ursprünglich aus Langenargen (Württemberg). 1641 erwarb Bäckermeister Georg das Talrecht.
Moretti
Stammutter ist Anna Moretti geb. Sicher, Witwe des Luigi Moretti eingebürgert in Gurtnellen 1936.
Müessli (Miesli, Mœsli, Müessler)
Altes Geschlecht von Ursern, Bürger von Hospental. Tommann † Arbedo 1422, Klaus† Marignano 1515, Jenni Talammann 1428 und Melchior, Talammann 1563.
Muheim
Die vermutlich aus der Freiherrschaft Belp stammende Familie ist in Altdorf, Flüelen, Göschenen, Schattdorf und Unterschächen verbürgert. Sie wird erstmals 1321 in Bürglen mit Claus, Zinsbauer des Zürcher Fraumünsters, erwähnt. Um 1500 verbreiteten sich die Muheim nach Altdorf, Erstfeld und Flüelen. Die Erstfelder und Altdorfer Linien gelangten durch Sold- und Staatsdienst zu Reichtum. Vertreter des Altdorfer Zweigs und prägte die Politik Uris ab Mitte 1850 bis ins beginnende 20. Jahrhundert nachhaltig mittels Landammänner und Bundesparlamentarier.
Müller
In Uri gibt es zwei Müller Familien. Aus den Urseren und aus den Schächental.
Die Magistraten- und Unternehmerfamilie aus Useren. Die Müller, genannt Schmidigen (Schmid), gehörten ab dem späten 16. Jh. zur lokalen Oberschicht der Talschaft Ursern. Sie waren im Wein- und Kristallhandel sowie im Solddienst tätig und amtierten als Talammänner, Landammänner und Unternehmerfamilie. 1738 erlangten sie gegen Bezahlung eines hohen Geldbetrages das Urner Landrecht. Es folgte ein rascher sozialer und politischer Aufstieg. Die Müller von Altdorf stellten neun Landammänner zwischen 1770 und 1892 und waren die wichtigsten Gegenspieler der franzosenfreundlichen Partei Schmid.
Altes Schächentaler Geschlecht, das den Namen von einer der dort ehemals einheimischen Mühlen herleitete. Peter gest. zu Marignano 1515, Konrad des Rats 1598 und 1614/1615. Sie sind in Altdorf, Bürglen, Flüelen, Seedorf, Spiringen und Unterschächen eingebürgert.
Münsch
Josef Oswald Münsch kam um 1700 von Beckenried NW nach Silenen. Die Familie ist in Uri ausgestorben. Münsch gibt es noch in Hergiswil NW und Stans NW.
Muoser (Muser)
Seit dem 16. Jahrhundert in Bürglen und in jüngerer Zeit auch in Altdorf eingebürgert. Werner zu Sempach 1386 oder in der Mordnacht zu Weesen 1388 gefallen.
Muther
Urner Geschlecht von Altdorf, Erstfeld und Wassen. Der Stammvater Hans Motter von Wallis und sein Sohn Kaspar erwerben das Landrecht 1546.
Nager
Die im Oberwallis in Ernen und Blitzingen ansässige Bauernfamilie nannte sich ursprünglich In Agro und Inager. 1564 kamen Mitglieder der Familie Nager nach Ursern. 1759 wurde Franz Josef als Erster der Familie Talammann von Ursern, bis 1888 folgten weitere vierzehn,
Nell
In Altdorf und Göschenen beheimatet und aus dem Pomatt (Val Formazza), eine Walser Kolonie im nördlichen Teil des Piemonts. Sie erhielten das Urner Landrecht im 15. Jahrhundert: 1400 Jenni Nöl und 1445 Marti Nöl.
Niemirschin
Die Niemirschin haben in Schattdorf einer Hofstatt den Namen gegeben. Sie waren Rappenswiler/Wettinger Gefolgsleute und beeinflussten mit den verschwägerten Schüpfer als Bauerngeschlechter das politische Geschehen in 13 Jahrhundert in Uri. Sie dürften Ende 13. Jahrhundert ausgestorben sein.
Nowak
Peter aus Österreich kommend erhielt 1917 an der Urner Landsgemeinde das Bürgerrecht für sich und seine Familie in der Gemeinde Altdorf UR
Oelgass
Stammen wahrscheinlich aus Süddeutschland. Alois und Franziska wurde am 6 April 1854 in Schattorf UR eingebürgert: (Einbürgerung von Heimatlosen). In Uri ist das Geschlecht erlöschen. Ein Teil der Familie ist in die USA ausgewandert.
Petritsch
Nachgewissen in Altdorf, der Urner Zweig ist ausgestorben oder ausgewandert, vielleicht aus Österreich stammend (Mils/Wattens).
Philipp
Häufiges Geschlecht in der Schweiz. Nach Stammbuch ist N.N. Philipp Stammvater und Anne Marie Josefa Gisler Stammmutter (um 1750). In Uri zuerst Hintersäss, dann hat sich Franz am 30.06.1856 für 400 Gulden in die volle Bürgerschaft in Gurtnellen eingekauft. Jedoch hat bereits 1475 ein Peter Philip für 6 Gulden das Landrecht erworben. Über seine Nachkommen ist nichts bekannt.
Planzer
Bürger von Altdorf, Bürglen, Flüelen, Schattdorf und Sisikon. 1359 wird Welti ab Blanzerren als Zinsmann des Zürcher Fraumünsters genannt. Sie leisteten Solddienste in Frankreich und Spanien. Im 16. und 17. Jahrhundert bestanden Verschwägerungen mit einflussreichen Urner Familien. Ihre Vertreter waren im Besitz zahlreicher Landesämter und waren in der Führungsschicht von Bürglen präsent. Dort steht auch das Denkmal für den Pfarrhelfer Josef Anton. Er hat Bürglen 1799 bei der Französischen Besetzung vor Plünderung und Brand gerettet.
Poletti
Die Familie Luigi Poletti und Anna Vonbüren wurden 1914 in Flüelen eingebürgert. Die Eltern Franz "Francesco" Poletti verheiratet mit Magdalena Guerini stammen aus Clusone, Lombardei, Italien
Püntener (von Brunnberg)
Urner Magistratenfamilie aus Altdorf, ursprünglich von Seelisberg kommend. Nach G. Bucelini und Urner Stammbuch ist der Stammvater "Arnold Ritter von der Bündt" vulgo 'Püntiner von Brunnberg', 1288 vom Papst Niklaus IV zum Ritter geschlagen und Stammutter soll Richenzia von Attinghausen sein.
Die ca. 400 Angehörigen des Geschlechts stammen von Gedeon ab, der sich um 1625 in Erstfeld niederliess und der sich weniger mit der Landespolitik beschäftigen sondernd die zahlreichen Familiengüter verwalten musste.
Quaderer
Baumeister Familie aus Schaan Lichtenstein. Andreas erwarb 1917 Bürgerrecht in Altdorf UR.
Rauch
Josef Rauch aus Sulzberg (Bregenzer Wald) arbeitete als Zimmermann Meister (u.a. 1815-1816 am Schloss Apro): Er heiratete Elisabeth Zurfluh 1795. Das Geschlecht ist im Uri ausgestorben.
Regli
Im ganzen Urserntal verbreitetes Geschlecht unbekannter Herkunft. Seit dem 17. Jh. auch in Göschenen, Wassen und Altdorf heimatberechtigt. 1400 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wird. 1458 stellte die Familie. ihren ersten Talammann. Die Regli waren hauptsächlich in der Alpwirtschaft und als Säumer und Wegmacher tätig.
Reist
Ausgestorbenes Geschlecht in Uri. Nach Stammbuch von Glarus. Leonz kann als Kupferschmid nach Altdorf und heiratete Maria Regli 1693.
Renner
Altes Ursner Geschlecht, ursprünglich wohl aus dem Wallis, vornehmlich in Realp aber auch in Andermatt und Hospental beheimatet. Vermutlich auch verwandtschaftliche Beziehungen nach Süddeutschland. 1445 erstmals urkundlich erwähnt. Um 1599 wurde mit Nikolaus zum ersten Mal ein Vertreter des Geschlechts Talammann. Ihm folgten bis Ende des 20. Jahrhundert fünf weitere.
Röhr
Der Bierbrauer Fiedel Röhr aus Wangen im Allgäu DE wurde 1896 in Altdorf eingebürgert und betrieb eine Bierbrauerei und Gaststätte.
Rothut
Peter Rothut kann von Genf nach Uri. Hier kaufte sein Sohn Josef 1587 das Landrecht zu Uri. Die Familie ist in Uri ausgestorben.
Rubischung (Rubitschung)
Am Ursprung der Familie steht Jacques Robichon, ein Eisenschmelezr aus der französischen Dauphiné, der 1555 das Bergwerkslehen im Kanton Solothurn erhielt. Von Herbetswil und Erschwil aus verbreitete sich die Familie in 25 Zweigen und unter 22 Namenvarianten in der Schweiz, in Deutschland, Frankreich und Kanada. Als Eisenfacharbeiter waren sie an gegen 150 Eisenwerken tätig; es gab auch einen internationalen Glasmacherzweig. Vom Bergewrk im Melchtal (Obwalden) kamen um 1695 die Brüder Markus geb. 1672 und Jakob Rubischung geb. 1673 an die Hammerschmiede in Amsteg. Während Markus nach Kerns zurückkehrte, etablierte sich Jakob um 1700 als Nagler in Flüelen. Die Familie verbreitete sich auch nach Graubünden mit den Zweigen Rubitschun in Says (1737) und die Rubitschon in Chur (1738). Eingebürgert in Uri wurde die Familie in der vierten Generation mit dem Altdorfer Kupferschmied Josef Anton Rubischung-Zwyssig, der 1814 ins Landrecht aufgenommen wurde.
Russi
Eines der ältesten Ursner Geschlechter, das möglicherweise ursprünglich aus Norditalien stammt. 1496 amtierte mit Heinrich erstmals ein Vertreter der Familie als Talammann. Weitere Talammänner folgten im 17. Jahrhunder und erneut im 20. Jahrhundert. Der Skirennfahrer Bernhard, der 1970 Weltmeister und 1972 Olympiasieger in der Ski-Abfahrt wurde, stammt aus Andermatt.
Scheiber (Scheuber, Schouber)
Seit 1501 in Schattdorf eingebürgerte Urner Familie, eine Linie der ursprünglich Nidwaldner Familie Scheuber.
Schillig
Die Urner Schillig sind Bürger von Bürglen UR und Altdorf UR. Erna Schillig 1900-1993 gilt als Vorreiterin moderner Innerschweizer Textilkunst.
Schilter
Altes Landleutegeschlecht von Schwyz im Nidwässerviertel, vom Bergheimwesen Schilti in Morschach stammend. Von Schwyz sollen auch die seit dem 15. Jahrhundert. in Uri ansässigen Schilter stammen.
Schnetzer
Heute vor allem im Kanton St.Gallen eingebürgert, in Uri ausgestorben. Franz und Franziska Elisabeth Längli hatten um 1800 in Altdorf UR ihren Wohnsitz.
Schuler
In Uri, Fribourg, Glarus und Schwyz ein häufiger Name. In Uri seit 1386 in Schattdorf und heute in Altdorf, Bürglen, Spiringen und hauptsächlich in Unterschächen eingebürgert. Da der Name Schuler wahrscheinlich eine Berufsbezeichnung ist für Student, Schreiber, kann man annehmen, dass die Urahnen eine Lateinschule besucht haben. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass die Schuler vor allem als Landesschreiber tätig waren. Die Schuler sind wahrscheinlich aus Schwyz eingewandert.
Schüpfer
Die Schüpfer waren Gotteshausleute der Fraumünsterabtei Zürich, stammen vermutlich aus dem Weiler Schüpfen bei Silenen. Die Familie verschwand bereits urkundlich am Ende des 13. Jahrhundert. Eine Abwanderung nach Zürich ist möglich aber nicht belegt.
Schwaderauer (in Schwaderau, Swader OW)
Alte ausgestorbene Familie aus Engelberg OW. Der Name kommt von einer vom Wasser überfluteten Au. Jenni, Anführer des Aufstandes gegen den Abt wurde 1488 hingerichtet. Die Familie scheint sich darauf nach Uri verzogen zu haben, wo Ueli als Ratsherr und Tagsatzungsgesandter 1513 vorkommt.
Senn
Seit dem 15. Jahrhundert in Wassen und Göschenen eingebürgerte Familie. Josef Maria, von Göschenen, Kapuziner, Professor und Botaniker schuf in Realp um 1865 ein neues Schulhaus und Hospiz.
Sicher
'Stammvater Valentino Peter Sicher aus Trentino-Südtirol ist Anfangs 20 Jahrhundert als Bürger der Gemeinde Gurtnellen in das Kantons- und Corporationsbürgerrecht aufgenommen worden.
Siegwart
Glasmacherfamilie aus Windberg bei St. Blasien im Schwarzwald stammend. Sie errichteten 1723 eine Glashütte in Schüpfheim LU und produzierten an verschiedenen Standorten. So auch in Lodrino TI, dieser Zweig liess sich in Altdorf nieder wo Konstantin 1826 das Bürgerrecht erwarb.
Sigg
Die Witwe Josefina Ludwina Sigg geb. Gamma wurde mit ihren 3 Kinder am 21 Februar 1945 in ihrer Heimatgemeinde Schattdorf wieder eingebürgert.
Simmen
Die Simmen sind seit der 1. Hälfte des 15. Jahrhundert. in Ursern nachgewiesen, vermutlich walisischer Abstammung, mit Bürgerrecht in Realp und Andermatt (Hospental). Sie stellten mehrfach den Talammann. Im ursnerischen Hexenprozess von 1459 wurde die unglückliche Katharina Simmen zum Tode verurteilt. Da Sie unter anderem oberhalb von Realp eine Rüfe (Murgang) losgeschickt habe.
Stadler
Die Urner Stadler sind in Altdorf, Attinghausen, Bürglen, Flüelen, Schattdorf und Sisikon beheimatet. Wahrscheinlich aus Schwyz eingewandert. Vor 1447 erwarb Hensli (Johann) das Urner Landrecht. Die vorwiegend bäuerliche Familie stellte in Altdorf einige Handwerkermeister und vereinzelt Inhaber von Landesämtern (Tagsatzungsgesandte, Landvögte) sowie wichtige Kirchenmänner.
Stefanoni
Der aus Norditalien stammende Eisenbahnarbeiter Jakob Stefanoni ist der Stammvater im Uri. Er heiratete Maria Josepha Zgraggen und er und seine Familie erwarb das Bürgerrecht 1896 von Silenen UR
Steffen
Die Familie Steffen lebte 1470-1705 in Seedorf. Sie waren u.a. als Landvogt und Ratsbote tätig. 1669 in Uri ausgestorben.
Straumeyer
Adam erwarb 1587 das Landrecht. Die Altdorfer Straumeyer stiegen ab 1650 über untergeordnete Dienstämter (Läufer, Weibel, Zöllner) in die höheren Landesämter auf und traten erstmals mit Johann Martin, 1686-1688 Landvogt im Rheintal, prominent in Erscheinung. Letzter Amtsträger der Familie war Fidel (1774-1840), Landschreiber und Landesfürsprecher. 1912 starb das Geschlecht aus.
Tresch, (Trosch von Urberg)
Hermann, der Stammvater, stammt aus Graubünden, wohnte in Silenen und erhielt 1474 das Urner Landrecht. Aus einem in Erstfeld begüterten Familienzweig gingen die in Altdorf ansässigen Tresch (auch Troesch bzw. Troesch von Urburg) hervor, die in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts 2 Landammänner stellten. Eine Familie gleichen Namens erhielt mit Jörg (Georg) 1495 das Landrecht. Er fiel 1515 bei Marignano. Aus dieser Linie stammten 1564-1677 vier Landvögte der gemeinen Herrschaft Sargans. Heute sind in Uri die Tresch Bürger von Erstfeld, Gurtnellen, Göschenen, Silenen und seit 1949 auch in Isenthal.
Traxler/Trachsel
1509 erwarb ein Jakob Trachsel von Glarus das Urner Landrecht. Weit verbreitetes Geschlecht. Die Urner sollten sich Traxel nennen. In Altdorf, Attinghausen, Erstfeld und Schattdorf eingebürgerte Familie, die vorher als Trachsler in Bauen erscheint.
Troger
Urner Magistratenfamilie, ursprünglich in Schattdorf, ab ca. 1550 in Altdorf ansässig. Die Troger stellten vier Landammänner und, zahlreiche Landesbeamte und v.a. in franz. Diensten stehende Solddienstoffiziere. Mit Johann Franz Josef starb die Familie 1820 aus.
Truttmann
Im 13. Jahrhundert im Schächental erwähntes Urner Geschlecht, das sich von dort aus nach Bürglen, Schattdorf, Altdorf und vor allem. Seelisberg verzweigte. Die Truttmann. bekleideten Gemeindeämter und stellten Landvögte.
von Attinghausen
Freiherren, edelfreie in Uri und im Bernbiet. Sie hatten Grundbesitz und hatten ihren Adelstitel nicht auf Grund eines Dienstverhältnisses d.h. sie waren dem König bzw. Kaiser direkt unterstellt. Die Urner Attinghausen waren wahrscheinlich ein jüngerer Zweig der Freiherren von Signau (Emmental, Kanton Bern). Sie wohnten auf der Trutzburg zu Attinghausen. Mit dem Tod von Jakob (verschollen ca.1359) dem letzten männlichen Namensträger in Uri ging das reichhaltige Erbe an die Meier von Simpelen VS und später an die von Rudenz (Meiringen BE, dann Giswil OW).
von Hospental
Ursnerische Dienstleute (Ministerialen) des Koster Disentis. In Usern ausgestorben und in Arth SZ eingebürgert.
Vonmentlen (von Mentlen)
Alte Urner Familie mit einem Zweig in Bellinzona. Der Stammvater der Familie ist Bernardo Mantelli, ein Kaufmann aus Cannobio (Piemont), der sich um 1410 in Altdorf niederliess, vor 1426 das Urner Landrecht erhielt und sich fortan Bernhard Von Mentlen nannte.
von Moos
Die Familie tritt urkundlich ab Ende des 13. Jh. mit Johann (1285-vor 1331), Ministerialen der Abtei Disentis in Ursern, auf. Ab Beginn des 14. Jahrhundert ist ein Zweig auch im Urner Reusstal fassbar, wo das Geschlecht in Altdorf und Wassen begütert war und im 17 Jahrhundert in Uri in der männlichen Linie ausstarb. Aus dem Luzerner Zweig entstand die Familie der Stahlindustriellen.
Von Roll
1525 erhielt Peter und seine Söhne für 15 Gulden das Urner Landrecht. Sie gehörten im 17 Jahrhundert zu den reichsten Familien in der alten Eidgenossenschaft. 1635 teilte sich das Geschlecht in eine Bernauer und einer Urner Zweig. Die Urner Linie starb 1784 mit dem Klosterkaplan Karl Fidel Martin aus. Er war Doktor der Theologie.
von Schweinsberg
Nähe der Burgruine Attinghausen befindet sich das heute noch bewohnet feste Haus der von Schweinsberg. Die Bewohner, die Edelknechte von Schweinsberg, waren Dienstleute der Freiherren von Attinghausen Seit dem 15. Jahrhundert nicht mehr nachweisbar.
von Uri
Im Seedorfer Nekrologium (Totenbuch, Nachruf) wurde 1280 ein Heinrich de vra (von Uri) in Schattdorf nachgewiesen. 1499 erhielt Johann das Landrecht zu Uri. Sie waren Offiziere in den Mailänder Feldzügen um 1512-1513. Das Geschlecht ist in Uri erloschen.
Walker
In Gurtnellen im 15. Jahrhundert niedergelassene Familie aus dem Wallis. 1500 erhielt Peter das Urner Landrecht. Ende des 16. Jahrhundert verzweigten sich die Walker in die grosse und die kleine Linie. Ausser in geistlichen Berufen finden sich Angehörige der Familie auch in militärischen Ämtern. Ludwig von Schattdorf, der auch im Ständerat sass wurde 1936 als erster Vertreter des Geschlechts Landammann.
Waser
Im Urner Stammbuch ist nur eine Familie Waser aus Isenthal erfasst. Die Uri niedergelassenen Waser dürften wahrscheinlich aus Engelberg OW stammen. Sie sind dort eine alteingesessene Familie.
Welti
Die Urner Welti sind Bürger von Altdorf und Schattdorf. Hans von Geschinen (Wallis), erhielt 1532, Wälti mit Sohn Jakob, aus Faido,1583 das Urner Landrecht. Die Familie stellte viele Mitglieder der Gemeinde-, Bezirks- und Kantonsbehörden.
Wenger
Häufiger Familiennamen, vor allem Im Kanton Bern heimatberechtigt. Die Wenger in Uri waren heimatlos und haben sich nur kurz in Wassen aufgehalten.
Wipfli
Angehörige der aus Wassen stammenden Familie liessen sich im 16. Jahrhundert in Erstfeld und Seedorf nieder; heute ist das Geschlecht zudem in Altdorf, Bürglen und Flüelen heimatberechtigt. Die Wipfli traten als Landvögte, Tagsatzungsgesandte sowie Ärzte in Erscheinung und brachten auch Lehrer und Geistliche hervor.
Wyrsch (Würsch)
Die Würsch/Wyrsch stammten aus Emmetten NW und verbreiteten sich auch in Uri: Altdorf, Attinghausen und Sisikon. Die Urner schreiben sich mehrheitlich als Wyrsch. Die Landsgemeinde hat 1509 Toman und 1527 Andreas ins Urner Landrecht aufgenommen.
Wyss (Wiss)
Herkunft der Urner Wyss nach Stammbuch oder Wiẞ nach Amtsblatt sind unsicher. Wahrscheinlich Heimatlose die sich in Schwyz, Unterwalden und Zug aufgehalten haben. Im Obwalden sind sie ausgestorben.
Zberg
Wurden erstmals in den Rödeln des Fraumünsters von 1300-70 in Erstfeld erwähnt. Erasmus von Erstfeld, Ratsherr und Landvogt, gründete eine Linie, die sich in Silenen niederliess, dort bis ins 21. Jahrhundert zur Dorfelite gehörten.
Zeffel
Alte Urner Familie (auch Zöffel) die in Bürglen, Attinghausen, Schächental und zuletzt in Altdorf lebten. Deren letzte Abkömmlinge in 19 Jahrhundert in den Berner Jura (heute Kanton Jura) zogen. Vermutlich leben noch einige Zeffel in Spanien.
Zenoni
Aus Norditalien stammend und anfangs 20 Jahrhundert in Gurtnellen eingebürgert.
Zgraggen
Weitverzweigte Urner Familie. Erste Namensträger sind zu Beginn des 14. Jahrhundert in Schattdorf und Gurtnellen bezeugt, wo ab der frühen Neuzeit Ratsherrendynastien nachweisbar sind.
Ziegler
Bürgerfamilien von Seelisberg, Bauen, Sisikon, Flüelen, Altdorf. Erstfeld, Gurtnellen, Seedorf und Unterschächen. Stammvater ist Hans von Zofingen, der zur Zeit der Reformation nach Seelisberg übersiedelte und 1531 mit drei Söhnen das Landrecht erhielt.
Zieri
Zieri (auch Zierin) kommen von Altdorf, Gurtnellen, Silenen und später auch Erstfeld. Die aus den Zenden Goms (Wallis) stammende Familie hat sich zuerst in Ursern, Schächental und später in Silenen niedergelassen. Johann erhielt 1562 das Urner Landrecht. Gilg Ziörgen, ebenfalls aus dem Wallis, in Unterschächen, erhielt 1565 das Urner Landrecht und Balthasar Ziörien, von Faido (Tessin), in Seelisberg wohnhaft, wird 1583 in das Landrecht von Uri aufgenommen. Es sind zwei Stämme auszumachen, Landleute und Beisassen. Eine verwandtschaftliche Herkunft ist anzunehmen aber nicht nachgewiesen.
Zopp
Die Familie war ursprünglich in Realp UR ansässig und heute in Andermatt UR eingebürgert. Jakob von Lifenen, † 1515 zu Marignano 1515. Aus dieser Familie erhielt das Ursern eine Anzahl Richter und Ratsherren. Der Familiennamen ist auch im Tessin eingebürgert.
Zumbrunnen
Vom 15. bis 17. Jahrhundert eine der führenden Magistratenfamilien Uris. Vertreter des Namens ze dem Brunnen werden in Urkunden des ausgehenden 13. Jahrhunderts erwähnt. Eine sichere Genealogie besteht erst vom frühen 15. Jahrhundert an. Die Zumbrunnen waren traditionell Anhänger der französischen Partei. Das Urner Geschlecht starb nach 18. Jahrundert aus.
Zurenseller
Alte angesehene Familie von Schattdorf. Sie nannten sich bis ins 15 Jahrhundert "ze Hurnsellen". In der grossen Urner Blutrache der Izzelin - Gruobahandel (1257/58) war Heinrich Parteigänger der Gruoba. Die Familie bestand 1930 nur noch aus einer Person und ist heute in Uri ausgestorben.
Zurfluh
Hans von Livinen, mit Söhnen, erhielt 1532 und Martin von Cava (Riviera), 1565 das Urner Landrecht. Zurfluh sind weit verteilt in Altdorf, Attinghausen, Erstfeld, Gurtnellen, Isenthal und Silenen.
Zwyer von Evibach, Zwyer (von Sisikon)
Die Zwyer (von Sisikon) und die Zwyer von Evibach dürften zwei verschiedene Geschlechter sein. Die Zwyer von Evibach des 14.-18. Jahrhundert, benannt nach dem in der Gemeinde Silenen gelegenen Evibachtal. Nach Familientradition aus dem 17. Jahrhundert ist der Stammvater Udalrich, der 1096-99 an der Seite des Herzogs Gottfried von Bouillon am 1. Kreuzzug teilnahm. Mit Franz Sebastian starb 1724 diese Familie in der Schweiz in der männlichen Linie aus. Die Nachkommen von Magnus Zwyer geb. vor 1599 in Sisikon sind heute heimatberechtigt in Sisikon und später auch ein Zweig in Altdorf.
Zwyssig
Von Seelisberg und Flüelen, deren Name sich wohl vom Flurnamen "Wissig" in Isenthal oder Seelisberg ableitet. Der Name wird vor 1280 erstmals als "de Wissingen" erwähnt. Alberik Zwyssig komponierte den Schweizerpsalm (Schweizer Landeshymne).
Literatur
Hauptquelle ist das Historische Lexikon der Schweiz