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Urner Familiennamen und deren Bedeutung

 

Familiennamen gab es im deutschsprachigen Raum, so auch in Uri erst nach 1100. Bis ins 12. Jahrhundert war es üblich, dass jede Person nur einen Namen hatte. Diese Rufnamen entstammten aus einem Fundus aus Heiligen- und altgermanischen Namen. Maria und Anna bei den Frauen und Josef und Johannes bei den Männern gehörten in der Innerschweiz zu den häufigsten Namen.

 Der erste schriftlich festgehaltene Einwohner von Uri war der spätere Bischof von Strassburg Hedda, auch Eridanus genannt. Die wahre Bedeutung des Rufnamens scheint unbekannt zu sein.

 Die wachsende Bevölkerung bei gleichbleibender Zahl möglicher Rufnamen führte zu einer immer grösseren Namensgleichheit. In einer Zeit der wachsenden Bedeutung von Urkunden, Erbansprüchen, Besitz, Handel und Steuer wurde dies zunehmend schwierig. Eine zusätzliche Kennzeichnung des Namensträgers war notwendig. Die Ersten, die sich dieser bedienten, waren die Adligen. In Uri war es zuerst der örtliche Landadel und die Ministerialen (Beamte), die sich Beinamen zulegten z. B. Werner, Freiherr von Attinghausen und Schweinsberg oder Heinrich von Beroldingen.

 Mit der Bevölkerungszunahme im 14./15. Jahrhundert wurden Namenserweiterungen auch auf die Handwerker und die ländliche Bevölkerung übertragen. Um deutlich zu machen, wer zu einer Familie gehörte, wurden die ursprünglich nur an ein Individuum gekoppelte Zusatzbenennung auch auf die Nachkommen übertragen. Es entstanden Familiennamen.

 Die Bedeutung der entstandenen Familiennamen sind nicht immer genau identifizierbar, sie haben sich auch stetig verändert. So wurden aus den Megnoltz‏‎ die heutigen Megnet, die Muheim nannten sich früher Mucheim, Muchheim, Muchenheiii, Mühlheim, Muheimb.

 Es sind verschiedene Ursachen denkbar, so z. B. Änderungen in der Sprache selbst sowie Sorglosigkeit und Unwissenheit des Schreibers. Eine Vereinheitlichung der Nachnamen würde unumgänglich. Die amtliche Schreibweise für Uris Familien sollte Klarheit schaffen mit dem Regierungsbeschluss: 2 Juli 1932. Die Exer, Echser, Oexer und Oechser sollten sich nur noch einheitlich Exer nennen. Trotzdem beharrten einige Echser auf Ihrem alten, bevorzugten Namen und nannten sich weiterhin wie früher. Sie blieben nicht die Einzigen.

 Die Bedeutung viele Geschlechtsnamen können oft einer Kategorie zugeteilt werden. Sie können in URI, Keltisch, Römisch, Rätoromanisch, Italienisch und vor allem Alemannischen Ursprungs sein. Durch Einwanderung auch Französisch, Nordisch, Jüdisch und Slawisch. Es gibt deshalb auch sprachlich unterschiedliche Familiennamen mit derselben Bedeutung. Es kommt ausserdem oft vor, dass Namen sehr unterschiedlich gedeutet werden, sodass sie in zwei oder mehrere Kategorien passen.

 Die Deutung der Namen ist oft spekulativ. So auch die Frage, ob es noch keltische Familien gibt. Galli kann ist eine Abkürzung von Gallus (Kelte), aber waren sie auch keltische Ureinwohner? Planzen (lateinisch Planitia, Ebene) ist eine Pflanzfläche in Bürglen. Sprachforscher meinen, dass bei einer frühen Eindeutschung daraus Pflanzeren geworden wäre. Die Planzer könnten bezüglich des lateinischen Namensursprung gallorömische Kelten oder sogar römischen Ursprungs sein. Beweise gibt es aber keine.

 Häufig herrscht der Irrglaube, alle Leute mit gleichem Geschlechtsnamen seien miteinander irgendwie verwandt und stammten vom selben Ort, was gerade Berufsbezeichnungen wie Müller, Schmied und Schneider einleuchtend widerlegen. So sind die Ursern Müller und die Schächentaler Müller eigenständige Familien.

 Beinamenschöpfungen (Hausname) zu den bestehenden Familiennamen können in Uri heute noch beobachtet werden. Wenn heute ein Ortsfremder in Altdorf nach Josef Gisler fragt, wird ihm wohl kaum ein Einheimischer eine schlüssige Antwort geben können, denn schon im Telefonbuch gibt es mehr als 10 Josef Gisler. Den bestimmten Josef Gisler - kennt man hier nur unter seinem Hausnamen. So war beispielsweise ein Josef Gisler im Nachbarort Sigrist (Küster), er und seine nächsten Nachfahren waren bei den Einheimischen nur mit dem Beinamen «ds Sigärschtä» bekannt. Der Begriff Hausname oder Beiname sollte nicht mit den dem Übernamen verwechselt werden. Da dieser nicht auf die Nachkommen übertragen wird.

 Die Urner Familiennamen lassen sich in sechs Hauptkategorien einteilen:

1. Personennamen (Vater- und Mutternamen: Patronyme bzw. Metronyme)

 Der Familienname wie Arnold, Conrad, Philipp etc., verweiset auf den Taufnamen einstiger Sippenältester. Die Endung auf i wurde oft dem Rufnamen des Vaters (Vatername) hinzugefügt. Diese lateinische Genitivform war vor allem im Tessin und Italien, aber auch in der Zentralschweiz üblich. Die Zieri’s sind die Nachfahren des Georg (ze Jœrgen, Georgii, Gergen, Zgcergen, Zicerien) die Welti des Walter, die Christen des Christian. Albert kommt von Albrecht, der "Edle Glänzende" aus althochdeutsch adal = edle und glänzend. Die, die aus italienisch sprechendem Gebiet stammenden, nennen sich Alberti; oder auch Abertini, wahrscheinlich die Sohnform. Epp ist eine Kurzform von Eberhard. Hart ist ein germanischer Vorname und heisst in etwa hart stark, somit war ein Hartmann ein kraftvoller Krieger. Brand ist die Kurzform von Hildebrand (von ahd. hiltja = Kampf und brand = Schwert der Schwertkämpfer).

 Für Kieliger gibt es folgende Möglichkeit, Vatername Kilian, lateinisch Chilianus kurz Chilli, ein keltischer Name für Kämpfer oder auch Kuhhirte (Chiäliger, Urner Dialekt) oder Besitzer eines Kuhfeldes. Der Name Dittli (Dietli) kommt von Diet (Volk, Leute), in der Verkleinerungsform Dittli, der Sohn vom Diet. Petritsch (petrischer, althochdeutsch, slawische Endung "-itsch") für Peter.

Der Name Dittli (Dietli) kommt von Diet (Volk, Leute) in der Verkleinerungsform Dittli, der Sohn vom Diet. Petritsch (petrischer, althochdeutsch slawische Endung "-itsch") für Peter. Sprachwissenschafter vermuten, dass es sich auch bei Regli um einen sogenannten Vaternamen handelt, abgeleitet vom deutschen Vornamen Ragilo. Gerig, Geringer wahrscheinlich für Gerhard (Ger - hard = Speer - hart). Ein Gerig ist auch ein altes Winkelmass, ein halber rechter Winkel.

 Die Verbreitung von sogenannten Metronymika (Mutternamen) war eher selten. Dies trat nur dann auf, wenn die Mutter eine höhere Stellung als der Vater hatte z. B. der Familienname Anna oder Cathry (Catharina).

 2. Familiennamen nach Tätigkeiten

 Berufsnamen wie Schmid, Schuhmacher, Schneider, Fischer und Müller finden wir europaweit. Der Name Truttmann erinnert an einen Vorfahren, der Weinbauer war. Senn, Ziegler, Walker, Bader waren weitere Berufe. Aber oft auch mehrdeutig, so ist walken ist ein altgermanisches Wort für prügeln, schlagen. War der Urahne ein Krieger, hat er Wolle zu Filz verarbeitet, Leder geschmeidig gemacht oder Eisen zu Blech geschlagen? Baumann war ein Bauer. Die Achermann hatten oft kein eigenes Land, waren Landarbeiter. Die Huber waren Inhaber eines grösseren Stück Landes (ein Hub), Sie waren in der Regel sogenannte Erblehnbauern. Der Urahne Lauener (Stammvater Peter Ze Lowinen) war vielleicht ein Gerber. Als Low bezeichnet man die Gerblohe aus Eichenholz.

 Nahe bei den Berufsnamen sind die Amtsnamen Meier, Mayer waren ursprünglich Amtsträger (Ministeralen) geistlichen Grundherrn zur Verwaltung des Grundbesitzes. Vogt war der entsprechende weltliche Amtsträger wie auch Ammann. Renner hiess Bote, Schuler waren Lehrer bzw. Amtsschreiber und die Gisler Schuldenaufseher. Fürst und Graf waren vermutlich Bedienstete eines Grafen oder Fürsten. Kempf, althochdeutsch kempfo für Kämpfer, d.h. ein Berufssoldat bzw. ein Söldner. Bunschi ist ein Bündel (Heubündel?), Buntschi ist eine Wassertense (eine Bütte die man an Rücken trägt). Könnte eine Berufsbezeichnung sein für einen Träger, Bote oder Reisenden.

 3. Familiennamen nach der Herkunft

 Familiennamen die aus der Herkunft hervorgingen, lassen sich nach der Herkunft eines Landes oder Ortes gliedern. Schwizer, Zürcher und Bürgler sind Beispiele. Der Zusatz «von» traten verstärkt bei Adligen und Patrizier auf, die damit einen repräsentativen Hinweis auf ihren Stammbesitz hatten z.B. Freiherren von Attinghausen, Patrizier mit Familiennamen und von: Imhof von Blumenfeld (Altdorf), Epp von Rudenz (Flüelen) und Püntener von Brunnberg (Seelisberg). In der Schweiz werden die Adelstitel nicht als Bestandteil des Familiennamens anerkannt. Deshalb werden Adelsbezeichnungen in amtlichen Papieren auch nicht eingetragen. Hingegen wird der Partikel „von“ durchaus von den Schweizer Behörden als Namensteil im Zivilstandsregister geführt. Dieser Zusatz wird auch von nichtadligen Familien geführt: Vonmentlen, ehemalige Kaufmannsfamilie aus dem Piemont, nannten sich ursprünglich Mantelli (Mantel). Ebenfalls die ausgestorbenen Familie von Mund. Sie stammen wahrscheinlich aus Mund (eine Gemeinde bei Brig VS). Mund ist germanisierte Form des romanischen (frankoprovenzalischen) mont [munt], aus lateinisch monte(m) «Berg».

 4. Siedlungsnamen und Wohnstättenamen

 Verwandt mit der Herkunft sind Aufenthaltsorte. Dazu gehören auch Wohnorte mit dem Zusatz «von, zur, zum, im, in, auf». Die Indergand (An der Ganda) mussten wohl Ihr Land von Steinen befreien. Gand (röm. keltisch) heisst Geröllhalde. Die Gnos hatten es vielleicht auch nicht besser, Gnöss ist ein mit Strauchwerk über wachsener Felsenkopf. Aber es gibt auch eine andere Deutung: Gnoss sind diejenigen die Gotteshäusergüter bearbeiteten, ererbt oder erkauft haben. Ebenfalls schwierig ist der Namen Brücker: Ein Brigger ist ein Geizhals, bruggere bedeutet zanken. Am wahrscheinlichsten ist es, dass die Urahnen an einem Flussübergang gewohnt haben, Brügger ist der Hüter eines Flussübergangs. Die Zurfluh (althochdeutsch: fluoh und fluah) haben in der Nähe einer Felswand gewohnt, die Zumbrunnen in der Nähe einer Quelle. Die Moser hatten ihre Wohnstätte in der Nähe eines Moors. Muther könnte von Mutterne, Nachsommerungsweide (unterste Alpstufe) kommen. Dubach(er) anfänglich altfranzösisch "dou Bac" der am Bauch wohnende. Imholz waren eher am Waldrand oder im Wald zu finden; Holzer und Tanner die entsprechende Berufsbezeichnung.

 Inderkum, bedeutet eine muldenförmige mit Pflanzenwuchs bedeckte Ausbuchtung im Hintergrund von Tälern, wo sich oft Alpenwege hinaufschlängeln. Furrer kommt von Furche und bezeichnet die Kante von Geländeterrassen, Der Apostroph im Namen Z'graggen (Zgraggen), ze Wissig (Zwyssig) oder Z'berg (Zberg) repräsentiert die ehemalige Präposition ‹ze› –modern wäre ‹zu›. Wobei die Schreibung mit oder ohne Apostroph historisch variiert. Zgraggen, Graggi bedeutet laut Urner Namenbuch ‹ein kleiner Ort, wo sich Krähen gerne aufhalten› z.B. der Ortsnamen Graggi in Bürglen UR. In einer Zinsurkunde aus dem 14 Jahrhundert finden wir, dass eine Katharina zeGragum 2 Geisenhäute bezahlte. Damit war die heutige Graggerhofstatt in Inschi, Gurtnellen UR gemeint. Schwand bezeichnet einen Kahlschlag im Wald. Daraus wurde der Name Aschwanden.

Die alemannischen Siedler benannten ihre Hofsiedlungen in der Frühzeit auch oft nach dem führenden Familienmitglied. Herger von zuo Hergerig, z'Hergrigen = Hergger, Merger. Althochdeutsch Heri =Heer und Ger =Speer. Die zweigliedrige Form der Familiennamen ist eine alte übliche germanische Grundform.

 Nell (Nöl) ist ein Landschaftsname, im übertragenen Sinn eine rundliche Erhöhungen, oft ein Weinberg.

Anhaltspunkte auf Bodenerwerb sind Namen wie Lusser und Lussmann. Sie rodeten Land. Davon erhielten sie per Los anteilsmässig ihre Zuteilung. Infanger nannten sich früher Bifang, was ein von der Allmend abgegrenztes Ackerland ist. Vom Besitzer der Bündt, eingefriedigtes Rottland in der Allmende, im engeren Sinn nur das der Grundherrschaften, stammen die Püntener ab. Namensverwandt ist der romanische Familiename Curti. Der Name Gurtnellen ist ebenfalls romanischen Ursprunges "Cort-in-ella oder Cortinella" was so viel bedeutet, wie "Hof". Auch der vielverbreitete Namen Imhof wurde in Uri manchmal lateinisiert (in Curia). Hofer, Imhof, Bauhofer bewirtschaftenden Güter die einem adligen Grundherrn oder einem Kloster gehörten.

 Gamma (Gamme) war ein Feld, dass in der Mitte leicht erhöht war. Ein Stadel (Stadler) ist ein landwirtschaftlich genutztes Gebäude für Vieh und Heu. Der Urahne der Exer und Echser nannte sich Oegzinger. War Ochsenhirte oder Besitzer eines Ochsenfeldes. Der slawische Name Nowak bedeutet in etwa "Neuansiedler".

 Hinweisen auf Wege geben Namen wie Gasser, Indergassen und an der Port

 5. Familiennamen durch Aussehen und Charakter

 Der Name Rot erinnert an einen rothaarigen, Weiss einenn blonden bzw. weissharigern, Schwarz an einen schwarzhariger Urahne. (Camenzind (Kamm aus Zink) war wahrscheinlich Kammmacher oder als Übernahme, gross und schlank wie eine Kammenzinke. Für einigen ist diese Beutung fraglich. Kann ein zusammengesetzter Flurname sein aus Camera (Kammer) und Zindel (Gurtel).
Der Urahne Bissig war nicht streitsüchtig, sondern hatte wahrscheinlich Probleme mit der Sonne bzw. mit der Haut (Sommersprossen, eine rote oder eine schorfige Haut). Diese Deutung ist aber auch nicht sicher. Bisig heist in althochdeutschen geschäftig. Bissin aus Flachs gemacht. Bissig könnte durchaus ein fleissiger Flachsbauer sein.
Frei oder Frey ist die Bezeigung für eine glückliche Person, könnte aber damit auch ein freier Bürger gemeint sein.
Wipf heisst pressieren, hüpfen, schnell gehen. Der Stammvater Wipfli hatte es wahrscheinlich immer eilig.

 6. Nicht eindeutig zuordenbare Namen

 Vorsicht bei Tiernamen wie Bär, Haas, Fink, Lerch, Fisch, hier sind Doppeldeutungen möglich. Es sind oft Übernamen, stark wie ein Bär oder Haas (haso), jemand mit Haseneigenschaften "flinker Läufer" oder Hasenjäger oder wohnte an einem Hasenfeld. Das Heimchen aus der Familie der echten Grillen (wissenschaftlich: Acheta bedeutet ‚Sänger‘ und domesticus ‚häuslich‘) wird im Urner Dialket als Muheim bezeichnet. Wahrscheinlich hat der Name Muheim nichts mit Grillen zu tun wurde aber nachträglich umgedeutet und ins Wappen integriert.

Familienname Fleisch könnte Metzger heissen oder ist aus dem rätoromanischen Namen Flisch (Kurzname für Felix) abgeleitet. Jauch dürfte von Juchert abstammen, ein schweizer- und süddeutsches Mass für die Fläche die ein Bauer in einem Tag bearbeiten kann, ein sogenanntes Tagwerk, dass je nach Gegend zwischen 20-40 a gross ist. Im der Norddeutschland finden wir diesen Namen auch, aber wahrscheinlich eher vom Namen Joachim abgeleitet.

Beim Namen Gartmann kann man diverse Herkunft vermuten. Garten als Bezeichnung für ein Stück Land das sich ausgezeichnet für die Pflanzenkultivierung eignet. Ein Gart ist aber auch eine spezielle Haselrute mit der man Ochsen antrieb. Letztendlich ist ein Gart auch ein herumziehender arbeitsloser Söldner.

Der Familiennamen Eller ist ebenfalls nicht eindeutig. Eller könnte von Erle abstammen, ein Baum der im Sumpfgebiet wächst. Die Ellerkapelle in Silenen liegt zwischen Reuss und Evibach wahrscheinlich auf ehemaligem Sumpfgebiet. Hier könnte die Wohnstätte des Urahnen sein. Eine andere Deutung besagt, dass das Wort Eller vom Germanischen Namen Adilo, Edilo ‘edles Geschlecht’ abstammt. Ausserdem ist Elle ein Längenmass. 

Familienwappen

Wer bei der Deutung von Familiennamen auf die Darstellungen im Familienwappen abstellen möchte kann sich irren. Das Führen eines Wappens war Privileg oder eine Besonderheit für den Personenkreis des Adels. Ab dem Spätmittelalter wurde es schicklich, dass jede Familie ein Wappen hatte. Ein gutes Geschäft für gewisse Heraldiker, indem sie ihren Kunden eigene Wappen andichteten, die dem Klang der Namen nachempfunden waren. Einige Wappen waren mehr nüchterner, sie zeigten Handwerksmittel oder auch sogenannte Holzzeichen d.h. mit diesem Zeichen wurde gefälltes Holz aus Eigentum ausgewiesen. Das Schweizer Wappenrecht bietet für Familienwappen keinen besonderen Schutz. Sie unterliegen aber den üblichen Bestimmungen des Urheberrechts, was bei einer möglichen Weiterverwendung von Familienwappen zu bedenken ist.